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Test: Specialized Romin Evo Pro Sattel

  • Mathias
  • 21. Dez. 2015
  • 2 Min. Lesezeit

Ein Rennradsattel auf dem Mountainbike? Macht das Sinn? Wo liegen die Vor- und wo die Nachteile? Wir haben das Topmodell aus der Road-Linie von Specialized im harten Enduro-Einsatz getestet.

Test: Romin Evo Pro

Mit seinem Carbongestell ist der Romin Evo Pro das Topmodell in der Specialized Roadbike Serie

Machen wir uns nichts vor: Wer tagsüber ohne passenden Sattel länger auf selbigem saß, hat beim abendlichen Schäferstündchen ungefähr genauso viel Spaß, wie beim Straciatella-Eis essen direkt nach einer Wurzelbehandlung.

Natürlich haben die Sattelhersteller das erkannt und versprechen Abhilfe durch neue, smarte, höchstwissenschaftliche Technologien. Am Ende des Tages heißt das jedoch nichts anderes, als dass sie den gleichen Sattel in verschiedenen Längen und Breiten anbieten.

Auch Specialized hat diesen Trend verstanden und verkauft den hier getesteten Romin Evo Pro in 3 verschiedenen Größen - 143mm / 205g, 155mm / 208g, 168mm / 218g.

Romin Evo Pro

Mit 143mm Breite passt der Sattel eher zu kleineren bzw. schmäleren Hintern

Fahreindruck

Beim ersten Aufsteigen auf dem Romin, merkt man gleich das nach oben gebogene Heck des Sattels. Dies ist ein Feature aus dem Rennradbereich und bringt den Fahrer in eine Sitzposition für optimale Kraftübertragung. An Mountainbikesätteln findet man diese Geometrie in der Regel nicht, weil sie etwas stört, wenn man sich mal hinter dem Sattel positionieren muss. In Kombination mit einer Teleskopsattelstütze wie der Rock Shox Reverb wird dieser Nachteil jedoch obsolet, weil man den Sattel sowieso aus dem Weg schafft, bevor es ernst wird.

Romin Evo Pro mit FACT Carbongestell

Deutlich zu erkennen: Das Carbongestell und das nach oben gebogene Heck

Das Carbongestell ist sehr steif, was mir persönlich wesentlich besser gefällt, als stark flexende Titangestelle. Weiterer Vorteil der Carbon-Variante ist die geringere Tendenz zur Geräuschentwicklung. Gerade, wenn es mal wieder etwas feuchter ist, knacken Sättel mit Titanrohren gerne mal, was bei dem Carbongestell des Romin bisher nie vorkam.

Etwas über 500km im feinsten Herbstmatsch hat der Sattel mittlerweile auf dem Buckel und zeigt keinerlei Abnutzungserscheinungen. Auch gelegentliche Bodenkontakte und Begegnungen mit dem Hochdruckreiniger hat er astrein weggesteckt.

Romin Evo Pro am Santa Cruz Nomad CC

Im Herbst bleiben Matsch und Feuchtigkeit nicht aus. Bisher zeigt der Sattel trotz regelmäßigem Kontakt mit Druckreiniger und MucOff keinerklei Abnutzungserscheinungen.

Fazit

Rennradsättel können auf dem Mountainbike durchaus eine Alternative sein. Gerade auf Enduro- und Allmountain-Bikes, an denen sowieso eine versenkbare Sattelstütze montiert ist, merkt man die etwas ausladendere Konstruktion im Downhill nicht, profitiert im Uphill und bei längeren Tretpassagen jedoch von der merklich effizienteren und bequemeren Sitzposition. Auch nach mehr als 3 Stunden im Sattel konnte ich keinerlei Taubheit im Schambereich feststellen.

Mit 179€ ist der Romin Evo Pro nicht der günstigste Sattel. Jedoch handelt es sich hier um das Topmodell mit Carbongestell, was sich andere Hersteller ähnlich, wenn nicht sogar noch teurer bezahlen lassen. Wer es günstiger will, findet mit dem Evo Comp das Einstiegsmodell in die Romin-Reihe für unter 100€. Der Gewichtsnachteil beträgt ca. 70g.

 
 
 

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