Test: Oakley RadarLock Path PRIZM Trail Brille
- Mathias
- 24. Dez. 2015
- 2 Min. Lesezeit
Spätestens nach der dritten Fliege im Gesicht erreicht jedem von uns die Einsicht, dass Biken ohne Brille ziemlich schnell ins Auge gehen kann. In meiner gesamten Bikerlaufbahn besaß ich nie eine Brille, die mehr als 40€ gekostet hat. Für das hier getestete Modell verlangt Oakley locker das Sechsfache. Loht sich das? Um es herauszufinden haben wir uns das Topmodell der RadarLock Serie mit PRIZM Technologie mal genauer angesehen.

Die Oakley Radarlock Path PRIZM Trail im Test.
Erster Eindruck
PRIZM - so heißt die neue Technologie von Oakley, bei der die Gläser für einen speziellen Einsatzweck getönt und bearbeitet sind. Die Trail Variante verstärkt beispielsweise den Kontrast im roten und braunen Bereich, wodurch Wurzeln und Steine besser erkennbar sein sollen. Das ebenfalls im Lieferumfang enthaltene Clear-Glas hingegen ist für Nachtfahrten oder bei schlechtem Wetter geeignet. Beide Scheiben sind bruchfest, verzerrungsfrei und absorbieren laut Hersteller 100% der eintreffenden UV-Strahlen. Mit Hilfe des Switch-Lock-System kann man beide Gläser leicht austauschen.

Mit dem Switch-Lock-System können die Gläser innerhalb von Sekunden einfach getauscht werden.
Bei meinem eher schmalen Gesicht passt die Brille gut. Verstellmöglichkeiten am Gestell bietet die Radarlock Path nicht, allerdings vermisse ich sie auch nicht. Mit ihren gummierten Bügeln saß sie auf Anhieb fest, sicher und im richtigen Abstand. Was man beachten sollte ist, dass die Bügel recht lang sind. Je nach dem welchen Helm man fährt kann es passieren, dass sie hinten anstoßen - das darf natürlich nicht sein. Deshalb also dringend vor dem Kauf anprobieren und Helm mitnehmen!

Die langen Bügel passen nicht bei jedem Helm. Deshalb ist vorher anprobieren Pflicht!
Auf dem Trail
Da ich öfter bei Dämmerung unterwegs bin, wollte ich eigentlich photochromatische Gläser. Auf Empfehlung meines Local Dealers habe ich mich jedoch für die PRIZM Trail Variante entschieden. Entsprechend groß waren die Erwartungen, auf der ersten Ausfahrt.
Was direkt auffällt, ist die angenehme Tönung der Scheiben. Alles sieht gleich viel freundlicher aus. Während der nächsten Ausfahrten hat mich auch die Performance der Trail Gläser mehr und mehr überzeugt: Wurzeln, Steine, Bäume - alles erscheint definierter. Wirklich überwältigt war ich, als ich während einer Tour kurzzeitig auf eine andere Brille wechseln musste (weil jemand unbedingt mal die Oakley ausprobieren wollte). Plötzlich sah alles so flach und undefiniert aus. Keine 2 Minuten später wollte ich meine Brille wieder zurück haben. Hier hält das Produkt wirklich, was die Werbung verspricht.

Die PRIZM Technologie hält was sie verspricht. Die orangene Tönung macht überall dort Sinn, wo Kontraste herausgestellt werden müssen. Gut zu erkennen: Die Belüftungsöffnungen an der Oberseite.
Durch die Belüftungsöffungen an der Oberseite der Gläser war auch bei nass-kalten Bedingungen Beschlagen kein Problem – bei anderen Brillen hatte ich meist früher mit „vernebelter“ Sicht zu kämpfen. Auch bei schnellen Licht- / Schattenwechseln spielt die Oakley ganz klar in der Champions League. Die mitgelieferten Klargläser braucht man wirklich nur bei reinen Nightrides oder an dunklen Tagen im dichten Wald.
Fazit
Braucht es wirklich eine Brille für 249€ um Spaß beim Biken zu haben? Sicher nicht, sonst hätte ich in den letzten 15 Jahren mein Hobby schon lange an den Nagel gehängt. Meine anfängliche Skepsis über den doch horrenden Preis wurde jedoch innerhalb kürzester Zeit pulverisiert. Hier bekommt man wirklich was fürs Geld und wenn es der Geldbeutel zulässt, erhält man mit der Radarlock Path ein wirkliches High-End Produkt, das nicht enttäuscht.
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